(KA) Karlsruhe - Polizei und Albtal-Verkehrs-Gesellschaft informieren über Unfallproblematik an Bahnübergängen in Dammerstock und Rüppurr
Battstr. - 14.08.2017
Bei einem Pressegespräch am Bahnübergang am Karlsruher
Ostendorfplatz gingen heute Joachim Zwirner, Leiter des Referats
Verkehr beim Polizeipräsidium Karlsruhe, und Wilfried Müller,
Eisenbahnbetriebsleiter der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), auf
die besondere Unfallproblematik an den fünf Bahnübergängen in den
Stadtteilen Dammerstock und Rüppurr ein. Dabei stellten sie auch die
Maßnahmen vor, die nach einer Bahnübergangsschau im März dieses
Jahres nun in den letzten Wochen umgesetzt wurden, um die Zahl der
Unfälle an diesen Kreuzungspunkten zu reduzieren. Häufigste
Unfallursache ist, dass Autofahrer die bestehenden Verkehrsregelungen
missachten und teilweise verbotswidrig abbiegen.
"Die meisten Unfälle sind auf groben Leichtsinn oder
Unaufmerksamkeit der Autofahrer zurück-zuführen. Nach der jüngsten
Begehung der Bahnübergänge und einer Verkehrszählung wurden deshalb
in Absprache mit der Stadt Karlsruhe die Beschilderung und
Fahrbahnmarkierung an den Bahnübergängen angepasst", erklärt Zwirner.
"Die vergleichsweise häufigen Unfällen und kritischen
Gefahrensituationen in diesen Abschnitten zeigen, dass es notwendig
ist, die Verkehrsteilnehmer für korrektes Verhalten am Bahnübergang
zu sensibilisieren, zumal es sich bei der Gefährdung des Bahnverkehrs
um eine Straftat handelt."
An den fünf Bahnübergängen zwischen Dammerstock und der
Battstraße
kommt es immer wieder zu Unfällen und kritischen Gefahrensituationen
unter Beteiligung des Individualverkehrs und der Stadtbahnen der
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). Seit Jahresbeginn 2016 weist die
polizeiliche Statistik schon elf Verkehrsunfälle aus. Hierbei wurden
vier Menschen schwer und zwei leicht verletzt.
Um die Zahl der Unfälle zu reduzieren, wurden nun an allen
Bahnübergängen Gefahrzeichen angebracht und die Wahrnehmbarkeit der
Andreaskreuze verbessert. "Das alles zeigt jedoch keine Wirkung, wenn
sich die Autofahrer vorsätzlich über die Verkehrsvorschriften hinweg
setzen und verbotenerweise abbiegen" so Joachim Zwirner. "Deshalb hat
die Polizei in zurückliegender Zeit immer wieder Kontrollaktionen
durchgeführt. Diese zeigen bereits Wirkung. Die Zahl der
festgestellten Verstöße ist deutlich zurückgegangen."
Die Sicherung eines Bahnübergangs hängt unter anderem von der Art
der Bahnstrecke, der Geschwindigkeit der Züge sowie der
Verkehrsstärke auf der kreuzenden Straße ab. Dies ist verbindlich im
§ 11 der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) festgelegt. In
regelmäßigen Abständen werden die Bahnübergänge durch die AVG geprüft
und Verkehrsschauen zusammen mit der Polizei und dem Ordnungsamt an
den Bahnübergängen durchgeführt.
"Wir stellen leider immer wieder fest, dass vielen
Verkehrsteilnehmern weder die Bedeutung von Andreaskreuzen oder
Sicherungsanlagen richtig bekannt ist, noch das tödliche Risiko, wenn
sie verbotswidrig die Gleise überqueren, um vielleicht die
Fahrstrecke abzukürzen", macht AVG-Eisenbahnbetriebsleiter Müller die
Problematik an den unbeschrankten Bahnübergängen im Karlsruher Süden
deutlich.
Dieses Fehlverhalten hat dann oft tragische Konsequenzen.
"Schienenfahrzeuge können Hindernissen nicht ausweichen und haben
einen sehr langen Bremsweg. Wenn ein Autofahrer illegal und
unerwartet die Gleise überquert, hat der Triebfahrzeugführer in der
Bahn aufgrund der meist viel zu kurzen Reaktionszeit keine Chance,
die Bahn noch rechtzeitig zum Stehen zu bringen. Ein Zusammenstoß ist
dann unvermeidlich", führt er weiter aus. "Mit solch einem
leichtsinnigen Verhalten bringt der Autofahrer sowohl die Fahrgäste
in der Bahn, aber vor allem sich selbst in große Gefahr, denn bei
einer Kollision mit einer 62 Tonnen schweren Stadtbahn zieht immer
der Autofahrer den Kürzeren", macht Müller deutlich.
Kontakt für die Medien:
Polizeipräsidium Karlsruhe Pressestelle Telefon: 0721 666-1111
E-Mail: karlsruhe.pp.stab.oe@polizei.bwl.de www.polizei-bw.de
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft Pressestelle Telefon: 0721 6107-7064
E-Mail: nicolas.lutterbach@avg.karlsruhe.de www.avg.info
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